Usability von Computer-Programmen und der Zusammenhang zwischen Usability und Einstellung von Anwendern zur verwendeten Software


Diplomarbeit von Ursula Wenk

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


In der vorgelegten Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, wie sehr sich drei Anwendungsprogramme aus dem Bereich der integrierten Textverarbeitung in der Usability (der Anwendbarkeit bezogen auf eine bestimmte Nutzung) unterscheiden und inwiefern diese sich in der Einstellung zum Programm niederschlägt. 94 Vpn (unterteilt nach dem Ausmaß der Vorerfahrung) hatten mit den Programmen "N/JOY", "Ragtime" und "Works" Aufgaben aus dem Bereich der Textbearbeitung, Tabellenkalkulation und Grafikerstellung zu erfüllen. Als abhängige Variablen wurden die Bearbeitungszeit, die Hilfestellungen und die Bewertung mittels eines semantischen Differentials erhoben. Die Ergebnisse wiesen "Works" benutzerfreundlicher als die beiden anderen Programme aus. Das Ausmaß der Vorerfahrung hatte zwar Einfluß auf die Bearbeitungsdauer aber keinen Einfluß auf die Usability. Ebenso unterschieden sich die Gruppen nicht in der Einstellung zu den Programmen. Die faktorenanalytische Auswertung ergab vier Faktoren (rationaler Faktor, emotionaler Faktor, interaktiver Faktor Progressivität) in denen sich die Programme auch unterschieden. Ein bedeutender Zusammenhang besteht vor allem zwischen Usability und dem rationalen sowie dem interaktiven Einstellungsfaktor. Allerdings zeigen die relativ geringen Korrelationswerte, daß die Einstellung zu einem Programm offenbar auch mit anderen Faktoren als der Usability in Zusammenhang steht.

Wien, am 9.6.96