Die Studie untersuchte mögliche Veränderungen im DC Potenzialverlauf
zwischen zwei Versuchsgruppen Handy A (2 W) und Handy B (0,001 W) unter
Exposition eines hochfrequenten elektromagnetischen Feldes, emittiert von
einem Mobiltelefon, und einer nicht-exponierten Kontrollgruppe unter variierten
Aufmerksamkeitsbedingungen. Weiters war die Performance in variierten Aufmerksamkeitstasks
von Interesse, sowie die subjektive Befindlichkeit und subjektive Belastung
im Verlauf der Testung. In Summe nahmen 48 Probanden an der Studie teil,
je 16 Versuchspersonen in den drei Gruppen und wurde am Institut für
Umwelthygiene durchgeführt. Die Studie wurde inklusive statistischer
Berechnung Double-Blind durchgeführt. Zur statistischen Verarbeitung
wurden die Elektrodenpositionen Fp1, Fp2 (präfrontal), F3, F4 (frontal),
P3, P4 (parietal) und C3, C4 (central) herangezogen, die Auswertung erfolgte
mittels Varianzanalysen für Messwiederholungen. In Interventionsphase
DC 1 wurden die beiden Versuchsgruppen erstmals der Exposition hinsichtlich
eines hochfrequenten elektromagnetischen Feldes ausgesetzt. Das Mobiltelefon
wurde mittels eigener Vorrichtung am linken Ohr lokalisiert und blieb bis
zum Ende der Testung. Nur in Interventionsphase DC 2 wurde das Handy abgenommen
und fünf Minuten später wieder appliziert. In einem Trial-by-Trial-Cueing
Paradigma konnten keine signifikanten Änderungen im DC Potenzial unter
dem Einfluss eines elektromagnetischen Feldes gefunden werden. In einem
50:50 – Paradigma, in welchem zwei verschiedene visuelle Stimuli in Form
von Zahlen und Zigaretten präsentiert wurden, zeigten sich Änderungen
im DC Potenzial in Abhängigkeit des dargebotenen Stimulusmaterials.
Unter direkter Einwirkung des elektromagnetischen Feldes in den Interventionsphasen
zeigte sich eine Positivierung im DC Potenzial in den beiden Versuchsgruppen.
In einem Vigilanz-Task positivierte das DC Potenzial der beiden Versuchsgruppen
in den parietalen Elektrodenpositionen. Ein positiver Shift im DC Potenzial
zeigte sich in einem Contingent Negative Variation Paradigma in der Versuchsgruppe
Handy B. Hinsichtlich der Performance, sowie subjektiven Symptomen und
subjektiver Belastung konnten unter variierten Aufmerksamkeitsbedingungen
keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Versuchsgruppen und
der Kontrollgruppe gefunden werden.