Zwei Experimente wurden zur Untersuchung der physiologischen Parameter
Herzrate, Hautleitfähigkeit und Temperatur als Indikatoren der Aktivierung
durchgeführt. Beim ersten Experiment sollte geprüft werden, ob
es nach 10-minütigem Hören eines Stückes von Mozart (Sonata
in D-Dur, KV 448) zu einer Verbesserung der Leistung im räumlich-zeitlichen
Denken kommt. Weiters wurde untersucht, ob die subjektive Stimmung, die
subjektive Präferenz eines Musikstücks und die physiologische
Aktivierung einen Einfluss auf die kognitive Leistung haben. 37 Versuchspersonen
hörten in ausgeglichener Reihenfolge je 10 Minuten Mozart, Albinoni,
Schubert und braunes Rauschen. Anschließend hatten sie jeweils einen
Test zum räumlich-zeitlichen Denken und Gedächtnisaufgaben zu
bewältigen. Es konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen der
kognitiven Leistung nach dem Hören von Mozart, Albinoni, Schubert
und braunem Rauschen festgestellt werden. Ebenso ergaben sich keine signifikanten
Unterschiede in der physiologischen Aktivierung. Bezüglich der subjektiven
Stimmung fühlten sich die Versuchspersonen bei Schubert am wohlsten,
bei Mozart am wachsten und bei Albinoni und Schubert am ruhigsten. Das
braune Rauschen gefiel den Versuchspersonen von allen Bedingungen deutlich
am wenigsten und wurde am lästigsten empfunden. Im zweiten Experiment
wurden die Versuchspersonen mittels Musik in positive, in neutrale und
in negative Stimmung versetzt. In den letzten acht Minuten der Musikdarbietung
wurden negative, neutrale und positive Bilder in ausgeglichener Reihenfolge
präsentiert und die Versuchspersonen instruiert, diese auf einer Skala
von -4 bis +4 zu bewerten. Beobachtet wurde, ob sich je nach Stimmung Unterschiede
auf der physiologischen Ebene ergeben und ob die jeweilige Stimmung einen
Einfluss auf das Bewerten von emotionalen Bildern hat. Zusätzlich
wurden Unterschiede zwischen ängstlichen und nicht-ängstlichen
Versuchspersonen untersucht. In der negativen Bedingung reagierten die
Probanden beim Hören der Musik mit einer größeren Herzratenabnahme
als in der positiven Bedingung und mit einem starken Anstieg der Spontanfluktuationen,
während es in der positiven Bedingung zu einer Abnahme der Spontanfluktuationen
kam. Bezüglich des Hautleitniveaus war in der negativen Bedingung
der höchsten Anstieg zu verzeichnen. Bei zusätzlicher Bewertung
der Bilder verschwinden die Effekte für die Herzrate und für
die Spontanfluktuationen. Das Hautleitniveau bleibt in der negativen Bedingung
im Vergleich zur positiven und zur neutralen erhöht. Ein höheres
Hautleitniveau zeigten ängstliche im Vergleich zu nicht-ängstlichen
Versuchspersonen. Bei der Bewertung der Bilder konnten keine Unterschiede
zwischen den Bedingungen festgestellt werden, Ängstliche zeigten
in der negativen Bedingung signifikant bessere Stimmung, waren ruhiger
und weniger wach. Bei der Bewertung der Bilder konnten keine Unterschiede
zwischen den Bedingungen festgestellt werden, Ängstliche bewerteten
alle Bilder generell negativer als nicht-ängstliche Versuchspersonen
und reagierten auf die positiven Bilder viel langsamer.