Einfluß der Stabilität des Selbstwertgefühls auf das nonverbale Selbstkonzept und auf die Hilfesuche bei psychischen Problemen


Diplomarbeit von Schöttel Martin

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


In Anlehnung an Kernis et al. (1995) wurde die Höhe und Stabilität des globalen Selbstwertes erfaßt und der Zusammenhang mit der Hilfe-suche (unter Berücksichtigung von Problemschwere Helfertyp und Geschlecht) bei psychischen Problemen untersucht. Nebenfrage-stellungen betrafen die „seelische Gesundheit“ (Becker, 1989) und das nonverbale Selbstkonzept (Ziller, 1973).
Von den an 90 Personen erhobenen Daten konnten 76 vollständig ausgewertet werden. Die Daten zeigen komplexe Zusammenhänge. Die Hauptergebnisse lassen erkennen, daß Personen mit positiv-instabilem Selbstwert die positivste Einstellung zur Hilfeinanspruchnahme zeigen, während Personen mit negativ-instabilem Selbstwert die schlechteste Einstellung zur Hilfeinanspruchnahme aufweisen. Bei leichten und mittleren psychischen Problemen werden informelle Helfer bevorzugt, bei schweren finden sich keine Einstellungs-unterschieden zur formellen Hilfeinanspruchnahme, wobei Frauen generell eine positivere Einstellung angaben.