Autonome physiologische Reaktionen mentaler Belastungen in Verbindung mit Prüfungsangst


Diplomarbeit von Rongits Ga'bor

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


In der vorliegenden Arbeit wurden die Effekte von Prüfungstress auf physiologische Parameter untersucht. Herzrate (HR), Herzratenvariabilität (HRV), Elektrodermale Aktivität (EDA), Körper- und Fingertemperatur wurden für 20 Studenten der Universität Wien 2-3 Tage vor der sprachlichen Diplomprüfung und 1 Monat vor bzw. nach der Prüfung erhoben. Vier physiologische Variablen zeigten in einer signifikanten zweifachen Wechselwirkung eine höhere sympathische Aktivität in der Versuchsbedingung und die niedrigste Aktivität 1 Monat nach der Prüfung. Der Einfluss des Typ A-Verhaltens, der Hintergrundbelastung und der physischen Fitness auf die physiologische Reaktionen wurden untersucht. Typ A’s und Probanden mit hoher Hintergrundbelastung zeigten in der Kontrollbedingung eine höhere physiologische Aktivität; Probanden mit hoher physischen Fitness zeigten eine verminderte sympathische Aktivierung in der Stressbedingung. Subjektive Daten zeigten erhöhte Werte für State und Trait Angst als auch für Leistungsangst in der Versuchsbedingung. Aktivität, gehobene Stimmung und Ruhe waren in der Kontrollbedingung höher, während Ärger, Erregtheit, Deprimiertheit und Energielosigkeit in der Versuchsbedingung höher waren. In einem der Computertasks (Pfeil-Task) konnten höhere Reaktionszeiten in der Kontrollbedingung nachgewiesen werden.