Gemittelte Hautpotentialreaktionen im vorgewarnten Reaktionsexperiment und Typ-A/B-Verhaltensmuster


Diplomarbeit von Riedler Iris

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


Anhand eines vorgewarnten Reaktionszeitexperiments, welches einem CNV-Paradigma entspricht, wird versucht Zusammenhänge zwischen den Hautpotentialreaktionen und dem Typ-A/P-Verhaltensmuster aufzuzeigen.
Zu den charakteristischen Merkmalen einer Typ-A-Person zählen eine extreme Leistungsorientierung, eine feindselige Grundeinstellung, ausgeprägtes Rivalitätsdenken, ein erhöhtes Kontrollbedürfnis sowie ein chronisches Gefühl der Zeitnot und wird bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen gehäuft gefunden. Dem Typ-A wird der Typ-B gegenübergestellt (Friedman, 1996).
Zur Klassifikation der Versuchspersonen diente der Fragebogen zur Erfassung der Kontrollambitionen von Siegrist (1981, zitiert nach Siostrozonek, 1985) - welcher eine Unterteilung in A und B ermöglichte - und des Strukturierten Interviews von Rosenman (1978) - Unterteilung in a und b. Es entstanden vier Gruppen: Aa, Ab, Ba, Bb.
Die Ergebnisse zeigen deutliche statistisch relevante Unterschiede bei der Latenzzeit des ersten Amplitudengipfels (Reaktion auf den Warnreiz) sowohl bei der Analyse der Gruppen Aa, ab, Ba und Bb, der zusammengefassten Gruppen Aa/Ab und Bb/Ba und der Extremgruppen Aa und Bb. Auch bei der Latenzzeit des zweiten Amplitudengipfels (Reaktion auf den imperativen Reiz) lassen sich statistische Unterschiede beim Vergleich der zusammengefassten Gruppen und der Extremgruppen aufzeigen. Typ-A-Personen scheinen im Vergleich zu Typ-B-Personen auf aufgabenrelevante Reize mit einer schnelleren elektrodermalen Aktivierung zu reagieren, in der Stärke der Reaktion lassen sich keine Unterschiede beobachten.