In der vorgelegten Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, wie sich
unterschiedlich beschaffener Hintergrundlärm auf zwei Komponenten
des ereigniskorrelierten Potentials, das subjektive Lästigkeits- und
Lautheitserleben sowie der Leistung in einer akustischen Diskriminationsaufgabe
auswirkt.
Aus einem 2x3x5 (LärmpegelxLärmartxElektrodenlokalisation)
Design mit Meßwiederholung wurden elektrophysiologische, Erlebens-
und Leistungsdaten von 25 Vpn ausgewertet.
Die Ergebnisse der Potentialdaten zeigen einen signifikanten Effekt
der Lärmart in den Amplituden der N100 und der P300. Keinen statistisch
signifikanten Einfluß zeigte der Lärmpegel und für die
Elektodenlokalisation wurden die üblichen Verteilungen gefunden. Bei
den subjektiven Daten zeigten sich hochsignifikante Haupteffekte für
Lautheit und Lärmart in Bezug auf empfundene Lästigkeit und erlebte
Lautheit - auch energieäquivalenter Signale. In den Leistungsdaten
zeigte sich ein Trend zu mehr Fehlern in der lauten Bedingung und ein hochsignifikanter
Einfluß der Lärmart.
Der Vergleich der subjektiven Daten und der Leistungsdaten mit den
Ergebnissen der Potentialdaten zeigt einerseits einen Zusammenhang von
N100 Amplitude und Leistungsdaten und anderer-seits einen Zusammenhang
von P300 Amplitude und subjek-tiver Bewertung der Lärmart bzw. Lästigkeit.