Zur Wirkung von Hintergrundlärm auf N100 und P300 des ereigniskorrelierten Potentials und Erleben


Diplomarbeit von Monika Karin Rieder

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


In der vorgelegten Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, wie sich unterschiedlich beschaffener Hintergrundlärm auf zwei Komponenten des ereigniskorrelierten Potentials, das subjektive Lästigkeits- und Lautheitserleben sowie der Leistung in einer akustischen Diskriminationsaufgabe auswirkt.
Aus einem 2x3x5 (LärmpegelxLärmartxElektrodenlokalisation) Design mit Meßwiederholung wurden elektrophysiologische, Erlebens- und Leistungsdaten von 25 Vpn ausgewertet.
Die Ergebnisse der Potentialdaten zeigen einen signifikanten Effekt der Lärmart in den Amplituden der N100 und der P300. Keinen statistisch signifikanten Einfluß zeigte der Lärmpegel und für die Elektodenlokalisation wurden die üblichen Verteilungen gefunden. Bei den subjektiven Daten zeigten sich hochsignifikante Haupteffekte für Lautheit und Lärmart in Bezug auf empfundene Lästigkeit und erlebte Lautheit - auch energieäquivalenter Signale. In den Leistungsdaten zeigte sich ein Trend zu mehr Fehlern in der lauten Bedingung und ein hochsignifikanter Einfluß der Lärmart.
Der Vergleich der subjektiven Daten und der Leistungsdaten mit den Ergebnissen der Potentialdaten zeigt einerseits einen Zusammenhang von N100 Amplitude und Leistungsdaten und anderer-seits einen Zusammenhang von P300 Amplitude und subjek-tiver Bewertung der Lärmart bzw. Lästigkeit.