Flow und Selbstkonzeptdiskrepanz


Diplomarbeit von Marina Quast

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


Eine Untersuchung des Flow-Modells und der Diskrepanz zwischen realem und idealem Selbstkonzept als Einflußfaktor auf autotelisches Erleben In der vorgelegten Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, ob durch das Aktivierungskonstrukt Flow besser erklärt werden kann und weiters, ob die Selbstkonzeptdiskrepanz einen Einfluß auf das Auftreten von Flow hat. Zur Überprüfung der Hypothesen, wurden an 177 Männern und Frauen (im Alter von 15 – 71 Jahren) die Flow-Häufigkeit und -intensität im Arbeitsbereich und im Freizeitbereich und die dabei erlebte Aktiviertheit mittels Fragebogen erhoben sowie das reale und ideale Selbstkonzept. Die regressions- und varianzanalytische Auswertung zeigte, daß das Flowerleben in der Arbeit in einem positiven Zusammenhang mit den Prädiktorvariablen: Berufsanforderung, Fähigkeit und Aktivierung steht, sowie in einem negativen Zusammenhang mit der Diskrepanz zwischen realem und idealem Selbstbild in den Skalen allgemeine Leistungsfähigkeit, Irritierbarkeit durch andere, Kontakt- und Umgangsfähigkeit, Wertschätzung durch andere und Empfindlichkeit und Gestimmtheit. Für den Freizeitbereich zeigt sich ebenfalls, daß Menschen die kaum Flow erleben eine größere Selbstkonzeptdiskrepanz aufweisen und weniger aktiviert sind als Menschen mit viel Flowerlebnissen.

Wien, am 20. 5. 1995