Auswirkungen des Rauchens auf die Aufmerksamkeit anhand der Ereigniskorrelierten Potentiale


Diplomarbeit von Janauschek Cathrin

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


Diese Studie soll die Wirkung des Rauchens, mithilfe von Ereigniskorrelierten Potentialen (N100, P300) und Aufmerksamkeitsaufgaben, auf Aufmerksamkeitsprozesse zeigen. Insgesamt 32 Versuchspersonen, 16 Raucher und 16 Nichtraucher wurden untersucht. Bei allen 16 Rauchern wurde, mittels des Fagerströmtests, eine zumindest mittelschwere Nikotinabhängigkeit festgestellt. Raucher erhielten während der Untersuchung zweimal eine Zigarette und Nichtraucher simulierten das Rauchen mittels eines Plastikzigarettenspitzes. Zwei verschiedene Tasks (50:50 Paradigma Zahlen und Zigaretten) wurden jeweils vor und nach der Nikotinzufuhr präsentiert, wobei die Versuchspersonen gerade und ungerade Zahlen bzw. horizontale und vertikale Zigaretten memorieren und die Anzahl benennen mussten. Zur Überprüfung der selektiven Aufmerksamkeit wurde der Pfeiltask verwendet, bei dem die Versuchspersonen anhand eines Tastendrucks auf bestimmte Reize reagieren mussten. Das EEG wurde an 19 Elektrodenpositionen abgeleitet, wobei nur acht Positionen (Fp1, Fp2, F3, F4, C3, C4, P3, P4) zur Berechnung verwendet wurden. Es wurden 3-, 4- und 5-fache Varianzanalysen gerechnet. Die Ergebnisse der Ereigniskorrelierten Potentiale bei den Gedächtnistasks Zahlen- und Zigarettenparadigma wiesen konträre Ergebnisse auf. Beim Zahlentask konnte eine Reduktion der P300 Latenz, beim Zigarettentask eine Verlängerung der Latenz, festgestellt werden. Auch die P300 und N100 Amplituden ergeben entweder eine Vergrößerung oder eine Verringerung des Amplitudenausschlags. Raucher erreichen womöglich aus triebtheoretischen Gründen im Zigarettentask schlechtere Ergebnisse.