Die in der vorliegenden Arbeit beschriebene Feldstudie befaßt sich mit einer Reihe von psychologischen Fragestellungen rund um die Euro-Bargeldumstellung in Österreich im Zeitraum von September 2001 bis März 2002.
Insgesamt nahmen 356 Personen (6 x ~60) im Alter von 1584 Jahren an der mittels Fragebogen-Methode durchgeführten Untersuchung teil, wovon 150 Personen zusätzlich an einer Euro-Schätzfragenstudie zur Analyse des Euro-Wertgefühls der Österreicher mitwirkten.
Während sich hinsichtlich der Einstellung zur Euro-Bargeldeinführung
trotz einer Tendenz zu einer Einstellungsverbesserung keine signifikanten
Veränderungen über die Meßzeitpunkte (September, Oktober/November,
Dezember, Jänner, Februar, März) feststellen lassen, können
bezüglich einer steigenden Appetenz, einer Verringerung der mit der
Bargeldumstellung in Verbindung zu bringenden subjektiven Belastung sowie
der Schilling-Sentimentalität signifikante Ergebnisse nachgewiesen
werden. Auffallend ist dabei, daß die gegenüber September
größten Veränderungen im Allgemeinen nicht im März,
dem letzten Erhebungsmonat, sondern im Jänner und Februar zu verzeichnen
sind.
Als Einflußfaktoren auf diese genannten Aspekte erweisen sich
vor allem die Einstellung zur EU, eine aktive Partizipation sowie soziodemografische
Variablen.
Weiters können signifikant unterschiedliche Euro- und Schilling-Bilder
sowie ein geringes Euro-Preis bzw. Wertgefühl festgestellt werden;
letzteres drückt sich neben einer geringen Trefferquote bei den
Preisschätzfragen vor allem in signifikanten Bearbeitungszeitunterschieden
zwischen den Euro-Schätzungen und den zum Vergleich vorgegebenen analogen
Schilling-Schätzungen aus.