Psychologische Aspekte  zur Euro-Bargeldumstellung


Diplomarbeit von Hrdlicka Petra

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


Die in der vorliegenden Arbeit beschriebene Feldstudie befaßt sich mit einer Reihe von psychologischen Fragestellungen rund um die Euro-Bargeldumstellung in Österreich im Zeitraum von September 2001 bis März 2002.

Insgesamt nahmen 356 Personen (6 x ~60) im Alter von 15–84 Jahren an der mittels Fragebogen-Methode durchgeführten Untersuchung teil, wovon 150 Personen zusätzlich an einer Euro-Schätzfragenstudie zur Analyse des Euro-Wertgefühls der Österreicher mitwirkten.

Während sich hinsichtlich der Einstellung zur Euro-Bargeldeinführung – trotz einer Tendenz zu einer Einstellungsverbesserung – keine signifikanten Veränderungen über die Meßzeitpunkte (September, Oktober/November, Dezember, Jänner, Februar, März) feststellen lassen, können bezüglich einer steigenden Appetenz, einer Verringerung der mit der Bargeldumstellung in Verbindung zu bringenden subjektiven Belastung sowie der Schilling-Sentimentalität signifikante Ergebnisse nachgewiesen werden. Auffallend ist dabei, daß die – gegenüber September – größten Veränderungen im Allgemeinen nicht im März, dem letzten Erhebungsmonat, sondern im Jänner und Februar zu verzeichnen sind.
Als Einflußfaktoren auf diese genannten Aspekte erweisen sich vor allem die Einstellung zur EU, eine aktive Partizipation sowie soziodemografische Variablen.
Weiters können signifikant unterschiedliche Euro- und Schilling-„Bilder“ sowie ein geringes Euro-Preis bzw. Wertgefühl festgestellt werden; letzteres drückt sich – neben einer geringen Trefferquote bei den Preisschätzfragen – vor allem in signifikanten Bearbeitungszeitunterschieden zwischen den Euro-Schätzungen und den zum Vergleich vorgegebenen analogen Schilling-Schätzungen aus.