Auswirkungen der Hochfrequenzexposition durch Mobilfunk auf psychophysiologische Korrelate des autonomen Nervensystems sowie Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen


Diplomarbeit von Haderer Thomas

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien



Es sollte geprüft werden, ob eine Hochfrequenzexposition des Kopfes durch ein Mobiltelefon einen Einfluss auf die physiologische Beanspruchung - ermittelt durch die Herzrate, Spontanfluktuationen, Körper- und Fingertemperatur - und auf die Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung hat. Es gab drei Versuchsgruppen zu je 16 Testpersonen: Bei Versuchsbedingung A sendete das Mobiltelefon mit einer Leistung von 2 Watt, bei Versuchsbedingung B mit 0.001 Watt. Die Kontrollgruppe war keiner Hochfrequenz ausgesetzt. Es konnte für keine der physiologischen Variablen, bei keiner der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisaufgaben ein signifikanter Unterschied zwischen den Versuchsgruppen festgestellt werden. Die Hochfrequenzexposition hatte keinen Einfluss auf die physiologische Beanspruchung. Ebenso ergab sich kein signifikanter Unterschied in der Beanspruchung in Abhängigkeit von der Sendeleistung. Außerdem gab es keinen signifikanten Unterschied in der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung zwischen den Versuchsgruppen. Bis auf wenige Ausnahmen konnte kein Zusammenhang zwischen den physiologischen Variablen und der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung festgestellt werden. Es gab auch keine Unterschiede in der subjektiven Befindlichkeit und der subjektiv wahrgenommenen Beanspruchung zwischen den Versuchsgruppen. Mit wenigen Ausnahmen waren die Korrelationen zwischen objektiver und subjektiver Beanspruchung nicht signifikant. Obwohl keine signifikanten Effekte der Hochfrequenzexposition durch ein Mobiltelefon gezeigt werden konnten, gibt es Anzeichen, die für geringe Effekte sprechen. So bewegen sich die Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen bei den Spontanfluktuationen nur relativ knapp über dem Signifikanzniveau. Angesichts der großen gesundheitlichen Relevanz, sollten diese Anzeichen, Anlass für weitere Forschung sein.