Die räumlich, visuelle Aufmerksamkeit wurde mit zwei Paradigmen
untersucht. Im Sustained Paradigma wurden pro Block nur jene visuellen
Stimuli beachtet, die in einer bestimmten Bildschirmhälfte auftraten
(relevante Stimuli). Im Trial-by-trial cueing Paradigma hingegen wurde
pro Durchgang (Trial) mit Hilfe eines Hinweisreizes (Cue) die zu beachtende
Bildschirmhälfte angezeigt. Die Potentialunterschiede zwischen relevanten
und irrelevanten Nontargets wurden an der N1-Komponente und der positiven
Slow Wave untersucht, ferner wurden unterschiedliche DC-Potentialverläufe
erwartet. Der Vergleich des Sustained Paradigmas mit dem Trial-by-trial
cueing Paradigma erbrachte einen Aufmerksamkeitseffekt für die occipitale
(OL/OR) N1-Amplitude, relevante Nontargets lenkten die Amplitude negativer
aus als irrelevante Nontargets. Für die positive Slow Wave konnte
dieser Effekt nur im Sustained Paradigma über den parietalen Elektrodenpositionen
(PL/PR, PZ, P3/P4) beobachtet werden. Im Trial-by-trial cueing Paradigma
führten irrelevante Nontargets frontozentral zu positiveren Amplitudenauslenkungen.
Die DC-Potentialveränderungen, unabhängig vom jeweiligen Paradigma,
positivierten über FZ und CZ, PZ negativierte. Beim Vergleich
des Sustained Paradigmas ohne -/mit Darbietung von Hintergrund-geräuschen
beschränkte sich der Aufmksamkeitseffekt für die N1-Amplitude
auf das occipitale Areal. Für die positive Slow Wave hatte die Beschallung
zur Folge, dass neben den parietalen Arealen (PL/PR, PZ, P3/P4) auch das
occipitale (OL/OR) Areal einen Aufmerksamkeitseffekt aufzeigte. Die DC-Potentialveränderungen,
unabhängig von der zusätzlichen Beschallung, positivierten über
FZ und CZ, PZ negativierte. Der Vergleich des Trial-by-trial cueing
Paradigmas ohne -/mit Darbietung von Hintergrundgeräuschen erbrachte
einen Aufmerksamkeitseffet für die N1-Amplitude über den parietalen
(PL/PR, P3/P4) und occipitalen (OL/OR) Elektrodenpositionen. Für die
positive Slow Wave konnte ein Effekt frontozentral ohne zusätzliche
Beschallung beobachtet werden, irrelevante Nontargets führten zu positiveren
Auslenkungen als relevante Nontargets. Die DC-Potentialveränderungen,
unabhängig von der zusätzlichen Beschallung, positivierten über
FZ und CZ. Bei Darbietung von Hintergrundgeräuschen zeigten sich über
der gesamte Midline (FZ/CZ/PZ) positivere DC-Potentialveränderungen
als bei der Darbietung ohne Beschallung