Zusammenhänge zwischen Leistungsmotivation, Attribution und Streßverarbeitung in der verkehrspsychologischen Eignungsdiagnostik


Diplomarbeit von Christian Fichtinger

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


In der von Christian Fichtinger vorgelegten Diplomarbeit -Zusammenhänge zwischen Leistungsmotivation, Attribution und Streßverarbeitung in der verkehrspsychologischen Eignungsdiagnostik - wird der Zusammenhang von ungerichteter Gesamtmotiviertheit bzw. mißerfolgs- vs. erfolgsmotivierter Grundhaltung und den tatsächlich erbrachten Leistungen in einer verkehrspsychologischen Eignungsuntersuchung untersucht. Ferner wurde nach Unterschieden in der Streßverarbeitung bei Personen mit hoher und niederer Streßtoleranz gesucht. 91 Personen, die zu einer Eignungsdiagnistik an das verkehrspsychologische Institut des Kuratoriums für Verkehrssicherheit in Wien geladen waren, absolvierten nicht nur die eigentliche Eignungsdiagnostik, sondern wurden gebeten auch noch zusätzliche Fragebögen auszufüllen (Risikobereitschaft, verkehrsbezogener Persönlichkeitstest, Streßverarbeitungsfragebogen, TAT). Die statistischen Auswertungen (Normalverteilungsprüfung, Korrelationsanalysen, Diskriminationsanalysen, t-Tests) zeigen, daß Leistungsmotivation mit externer, variabler Attribuierung negativ korreliert und Hochmotivierte weniger Fehler machen. Mißerfolgsmotivierte verspüren in Belastungssituationen weniger stark das Bedürfnis nach sozialer Unterstützung als erfolgsmotivierte Personen, obwohl sich die beiden Gruppe im Attributionsstil nicht unterschieden. Erfolgsmotivierte Personen sehen sich aber sozial expressiver und in einem geringeren Ausmaß psychisch gespannt als Mißerfolgsmotivierte.

Wien, am 15. 3. 1993