Die mir zur Beurteilung vorgelegte – und offenbar von Dr. G. Gatterer betreute – Diplomarbeit versteht sich als "... eine Untersuchung der Einstellung zu Sexualität im Alter und den dazugehörigen normativen Vorstellungen zu eben diesem Bereich" (S. 51). Die mir ursprünglich entgegengebrachte Fragestellung war eine "bloße Erhebung der Einstellung zur Sexualität von älteren Menschen" und wurde im Rahmen eines Planungsgespräches zu einer deskriptiven Querschnittsuntersuchung abgeändert. Konfrontiert mit der fertiggestellten Arbeit läßt sich feststellen, daß an 4 – nicht näher begründeten Personengruppen (90 Jugendliche von 18-25 Jahren, 100 Personen von 26–55 Jahren, 100 Personen die in der Altenpflege tätig sind von 18-60 Jahren und 41 Senioren im Alter von 56–88 Jahren) – das Freiburger Persönlichkeitsinventar, ein Einstellungsfragebogen (Tümmers, 1976) und ein selbstentwickelter Fragebogen zur Einstellung zu Sexualität im Alter vorgegeben wurde. Damit sollten die Einstellung und normative Erwartungen zu sexuellen Aktivitäten älterer Menschen, generelle Bewertung des Alters, Kenntnisse über biologische Altersveränderungen in bezug auf die Sexualität und Persönlichkeitsvariablen erhoben werden. In 26 aufgestellten – und in keiner Weise begründeten – Hypothesen wird kein Unterschied in den abhängigen Variablen zwischen nicht näher definierten Gruppen erwartet.