Psychophysiologische Korrelate der mentalen Beanspruchung unter Einwirkung von Nikotin


Diplomarbeit von Dultinger Ulrike

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


Ziel der Untersuchung war es festzustellen, wie sich Nikotindeprivation- und Aufnahme auf die subjektive und objektive Beanspruchung und auf die Befindlichkeit von Rauchern auswirken. Die Kontrollgruppe bestand aus 16 Nichtrauchern, acht Männer und acht Frauen. Die Versuchsgruppe beinhaltete 16 Raucher, die täglich mindestens 20 Zigaretten geraucht haben. Während der Bearbeitung von Aufmerksamkeits- und Gedächtnisaufgaben und von einem vorgewarnten Reaktionstask, wurde die objektive Belastung der Probanden mittels Herzrate, Anzahl der Spontanfluktuationen, Haut- und Körpertemperatur erhoben.
     Bei den beiden Aufmerksamkeitsaufgaben und bei den Gedächtnisaufgaben, die nach den Interventionen bearbeitet wurden, wiesen Raucher eine höhere Herzrate und eine niedrigere Hauttemperatur auf. Diese Effekte konnte man auf die Intervention „Rauchen“ zurückführen, da die Nikotinaufnahme zu einem Anstieg der HR und zu einem Temperaturabfall geführt hat. Diese Wirkung konnte man bei den beiden Interventionen beobachten. Bei Rauchern war die Anzahl der Spontanfluktuationen während der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisaufgaben höher und man konnte sagen, dass die Raucher stärker beansprucht waren als die Nichtraucher. Bezüglich der subjektiven Befindlichkeit zeigten sich Unterschiede zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Nichtraucher gaben an stärker beansprucht zu sein. Diese subjektive Einschätzung stand im Widerspruch zu den objektiven Daten, konnte aber dadurch erklärt werden, dass sich Raucher aktivierter und daher besser gefühlt haben als Nichtraucher.