Analyse der Aktivierung und Entspannung mittels peripherer physiologischer Aktivierungsindikatoren


Diplomarbeit von Christoph Köb

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


In dieser Arbeit wurden 31 Versuchspersonen mittels psychophysiologischer Parameter (Herzrate, Fingertemperatur, Atmungsfrequenz und Spontanfluktuationen) und psychologischen Verfahren (Bewertung des Befindens bzw. Belastung, STAI, Zuckerman-Skala) hinsichtlich der Entspannungsfähigkeit bei Autogenem Training bzw. Progressiver Muskelentspannung und der Aktivierung bei Belastung untersucht. Es nahmen 11 Personen, die in Progressiver Muskelentspannung (PM), und 10 Personen, die im Autogenem Training (AT) geübt (mindestens 10 Kurseinheiten und praktisches Training) waren, sowie 10 Personen, die keine Entspannungstechnik beherrschten, am Versuch teil. Jede Versuchsperson sollte sich einerseits bei AT und andererseits bei PM entspannen. Dabei interessierte, ob sich die Gruppen (AT- bzw. PM- Geübte und Ungeübte) in ihrer Entspannungsfähigkeit unterschieden. Zwischen den systematisch variierten Entspannungsbedingungen (AT, PM) wurden die Probanden drei systematisch variierten akustischen Belastungen (Techno, Weißes Rauschen, Irrelevant Speech) mit 85 dB Lautstärke und einer mentalen Belastung (Rechnen: 1700-13) ausgesetzt. Von Interesse war dabei, ob sich die Gruppen (AT, PM, Ungeübte) hinsichtlich der Aktivierung unterschieden, sowie inwieweit sich Unterschiede zwischen den einzelnen Belastungen zeigen. Es zeigte sich, sowohl im subjektiven Befinden, als auch in den psychophysiologischen Parametern, dass sich alle Gruppen (AT, PM, Ungeübte) entspannen konnten. Jedoch unterschieden sich die Gruppen in ihrer Entspannungsfähigkeit und in der Aktivierung wider Erwarten nicht. Die AT- und PM- Geübten konnten sich gleich gut entspannen wie die Ungeübten. Die akustischen Belastungen schienen die Probanden nicht wirklich zu aktivieren, während es bei der mentalen Belastung zu teilweise drastischen Erhöhungen der Aktivierung kam.