In dieser Arbeit wurden 31 Versuchspersonen mittels psychophysiologischer
Parameter (Herzrate, Fingertemperatur, Atmungsfrequenz und Spontanfluktuationen)
und psychologischen Verfahren (Bewertung des Befindens bzw. Belastung,
STAI, Zuckerman-Skala) hinsichtlich der Entspannungsfähigkeit bei
Autogenem Training bzw. Progressiver Muskelentspannung und der Aktivierung
bei Belastung untersucht. Es nahmen 11 Personen, die in Progressiver Muskelentspannung
(PM), und 10 Personen, die im Autogenem Training (AT) geübt (mindestens
10 Kurseinheiten und praktisches Training) waren, sowie 10 Personen, die
keine Entspannungstechnik beherrschten, am Versuch teil. Jede Versuchsperson
sollte sich einerseits bei AT und andererseits bei PM entspannen. Dabei
interessierte, ob sich die Gruppen (AT- bzw. PM- Geübte und Ungeübte)
in ihrer Entspannungsfähigkeit unterschieden. Zwischen den systematisch
variierten Entspannungsbedingungen (AT, PM) wurden die Probanden drei systematisch
variierten akustischen Belastungen (Techno, Weißes Rauschen, Irrelevant
Speech) mit 85 dB Lautstärke und einer mentalen Belastung (Rechnen:
1700-13) ausgesetzt. Von Interesse war dabei, ob sich die Gruppen (AT,
PM, Ungeübte) hinsichtlich der Aktivierung unterschieden, sowie inwieweit
sich Unterschiede zwischen den einzelnen Belastungen zeigen. Es zeigte
sich, sowohl im subjektiven Befinden, als auch in den psychophysiologischen
Parametern, dass sich alle Gruppen (AT, PM, Ungeübte) entspannen konnten.
Jedoch unterschieden sich die Gruppen in ihrer Entspannungsfähigkeit
und in der Aktivierung wider Erwarten nicht. Die AT- und PM- Geübten
konnten sich gleich gut entspannen wie die Ungeübten. Die akustischen
Belastungen schienen die Probanden nicht wirklich zu aktivieren, während
es bei der mentalen Belastung zu teilweise drastischen Erhöhungen
der Aktivierung kam.