Kortikale Informationsverarbeitung unter hyperbaren Druckbedingungen


Christina Jelena Brizic

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


Um die kortikale Informationsverarbeitung unter hyperbaren Druckbedingungen zu untersuchen, wurde an 11 Versuchspersonen im Rahmen einer Kammerfahrt auf 4 bar,  kognitive und elektro-phy-sio-logische Korrelate der Informationsverarbeitung erhoben.
Als Instrumentarien dienten der d2 Aufmerksamkeits-Belastungstest, der STAI sowie ein Re-aktions-Paradigma. Die test wurde sowohl vor, während und nach Abschluß der Kammerfahrt durchgeführt. Das EEG wurde von Fz, Cz und Pz gegen Mastoid abgeleitet. Als elektro-physiologische Korrelate wurden die P227, die P438 und die Flächenwerte 150-300 / 300-600 / 600-1000 ms nach Stimulus-präsentation herangezogen. Die Varianzanalysen für Meß-wieder-holungen mit den Faktoren Druck (vorher/während/nachher) X Lokalisation (Fz, Cz, Pz) und den Gruppierungsfaktoren Konzentration (hoch vs. nieder) bzw. Angst und Kammer-erfahrung zeigten signifikante Einflüsse. Die Zustandsangst nahm über die drei Durchgänge ab. Die Gz-F Werte im Aufmerksamkeits-Belastungs-test d2 waren im 3. Durchgang höher. Die EKP-Flächenwerte wiesen in der Isopressionsphase signifikant niedrigere Werte auf als vorher und nachher, ebenso die Amplituden der P227 und der P438 (mit einem frontalen Maximum nach der Kammerfahrt).
Die von Frau Brizic vorgelegte Diplomarbeit zeichnet sich nicht nur durch die praxisrelevante Fragestellung sowie dem persönlichen Einsatz bei der praktischen Durchführung aus, sondern auch in der kompakten Darstellung und wird benotet mit:
- sehr gut -
 

Wien, am 16. 4. 1999