In der vorgelegten Arbeit wurden die psychologischen und psychophysiologischen Reaktionen einer realen Belastungssituation. Dazu wurden 29 erfahrene und 29 unerfahrene Bungee-Springer in ihren Stressreaktionen und Angstbewältigungen – in Analogie zu der Untersuchung von Epstein (1977) an Fallschirmspringen – verglichen. Verwendet wurden die Fragebogen zur Erfassung von Risikoeinstellungen (RSKF) das State-Trait Angstinventar (STAI). Weiters wurden physiologischen Messungen (Herzrate und Blutdruck) zu fünf bzw. sechs Zeitpunkten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine höhere Herzrate der Anfänger (170 vs. 160) während des Sprungs. Keine Gruppenunterschiede wurden im (systolischen und diastolischen) Blutdruck gefunden, welcher zum Zeitpunkt der Anmeldung am größten war und dann abnahm. Erfahrenen Springer zeigten höhere Werte in einem Informationsverarbeitungstask gekoppelt mit mehr Fehlern was als Indikator einer erhöhten Risikobereitschaft interpretiert wurde.
Wien, am 06.10.03