Erfassung verschiedener Aufmerksamkeitsleistungen mittels Computer


Diplomarbeit von Birgit Benedetto-Fasil

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde versucht eine Testbatterie zu konzipieren und zu programmieren, mit der unterschiedliche Aspekte von Aufmerksamkeit in standardisierter Form am Computer erfaßt und ausgewertet werden können. Die Test-batterie umfaßt in der endgültigen Version insgesamt zehn Untertests. Sie entsprechen den folgenden Auf-merksamkeitsleistungen: antizipative, geteilte und objektbezogene Aufmerksamkeit, konzentrative Aufmerksamkeit bei buchstaben-ähnlichen und symbolischen Stimuli, die Fähigkeit einen akustischen Distraktor (Lärm) auszublenden, Vigilanz sowie Leistungen bezüglich der drei postulierten Aufmerksamkeitsfilter Farbe-Form, Form-Bewegung und Farbe-Form-Bewegung. Im ersten Untertest wird vom Probanden eine einfache Bewegungs-antizipation verlangt. In den folgenden vier Untertests wird dem Aufmerksamkeits-Belastungs-Test d2 ähnliches Zeichenmaterial verwendet, wobei der Proband nach jedem Stimulus in einer Wahlreaktionsaufgabe entscheiden soll, ob es sich um einen Zielreiz oder um einen Distraktor gehandelt hat. Diese Aufgabe muß mit buchstabenähnlichem und symbolischem Stimulusmaterial, kombiniert mit auditiven Reizen und schlußendlich unter Lärmeinfluß bewältigt werden. In Untertest sechs soll mittels tachistoskopisch darge-botenem Bildmaterial die visuelle Auffassungs-geschwindigkeit in vier Bildkategorien (Gesichter, Objekte, Symbole und Silben) erfaßt werden. Weitere drei Untertests verlangen die Bearbeitung von visuellen Suchaufgaben. Die Zielreize sind entweder durch Farbe und Form, durch Bewegung und Form oder durch Farbe, Form und Bewegung definiert. Die Daten der Piloterhebung wurden faktorenanalytisch mit einer Haupt-komponenten-analyse und Varimaxrotation aufbereitet. Die drei extrahierten Komponenten können als “konzentrative Aufmerksamkeit”, als “Aufmerksam-keitsfilter” und “Aufmerksamkeit bei wenig komplexen Stimuli” umschrieben werden.

Wien, am 06.10.03