Auswirkungen der Computertätigkeit auf das schriftliche Verbalverhalten


Diplomarbeit von Tanja Auenhammer

Betreuer: A.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Trimmel

Institut für Umwelthygiene der Universität Wien, Univ.-Doz. am Institut für Psychologie der Universität Wien


Es wurde der Frage nachgegangen, ob sich im schriftlichen Verbalverhalten aufgrund von Computertätigkeiten Veränderungen feststellen lassen. In einem 2x2x2 (Computeranwender vs. Programmiere X nach Computer vs. nicht-Computertätigkeit X Problemlösen am Computer vs. Problemlösen mit Papier/Bleistift) ANOVA-Design wurden experimentelle Auswirkungen untersucht. Aus einer zusätzlichen Kontrollgruppe wurden Vergleichswerte für die Nicht-Cmputertätigkeit gewonnen. Insgesamt wurden 154 Probanden mit einem Durchschnittsalter von 26,5 Jahren untersucht. Das Verbalverhalten wurde mit dem Wartegg-Bönisch-Test erhoben. Die Ergebnisse zeigen, daß die Computertätigkeit einen unmittelbaren Einfluß auf den Realitätsgrad in den niedergeschriebenen Geschichten hat. Die unmittelbar nach einer Computertätigkeit getesteten Personen gestalteten ihre Geschichten realitätsferner als Personen, die nicht unmittelbar vorher am Computer arbeiteten. Weitere Tendenzen zeigten sich in der vermehrten Verwendung von Adjektiva und einer anfänglich verstärkten, dann aber nachlassenden Dynamik.
Wien, am 20.3.1995