Texte aus dem Handout

 

C     "GENÜGT  TECHNISCHE  HILFE  ALLEINE ?

          WELCHE  ANDEREN  WIRKUNGSGEFÜGE  SIND  FESTSTELLBAR ? " :

 

 

10)

Eine sinnvolle Landnutzungsplanung muss die ökologisch am besten angepassten Pflanzen für die sehr unterschiedlichen Standorte, ihrer Böden, Wasserversorgung und Erosionsanfälligkeit festlegen. Si muss darüber hinaus aber vor allem eine >Grenzlinie für den Ackerbau ziehen, die Belastbarkeit der Weideareale festlegen du eine Vorplanung für Siedlungsstandorte erstellen. Die Zurücknahme des Ackerbaus auf die agronomische Trockengrenze muss zwangläufig gekoppelt werden mit einer Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion:

-         Verbesserung der Anbaumethode (besseres Saatgut, richtige Arbeitgeräte);

-         Volle Ausschöpfung aller agrarischen Möglichkeiten durch Änderung der Fruchtfolge, angepasste Düngung und bäuerliche Tierhaltung;

-         Bessere Nutzung des Boden- und Oberflächenwasser;

-         Intensivierung der technischen Beratung, Versorgung mit Krediten, Schaffung und Ausbau von Vermarktungseinrichtungen, Versorgung mit Produktionsmitteln;

-         Errichtung von Bewässerungsprojekten nur in geeigneten gebieten mit dem Ziel, den Bedarf der einheimischen Bevölkerung von agrarischen Produkten auch in den Dürrejahren zu decken.

 

Rein technisch und ökologisch wäre die oben angeführten Vorschläge mit entsprechendem Entwicklungshilfemitteleinsatz (= finanzieller Hilfe) durchaus zu realisieren.

 

E i n  solches Projekt findet ihr u.a. hier :

www.eden-foundation.org/sitemap_de.html

>>> stelle seine wichtigsten Ziele und Maßnahmen (etwa in Form einer Mindmap) zusammen !

 

oder hier : www.klett-verlag.de/klett-perthes/sixcms/klett-perthes/terra-extra/sixcms/detail.php?id=20476

Was versucht das Programm "land care" zu bewirken ?

 

11)

Regierungen und internationale Gesellschaften fördern den bau von Verkehrswegen zu den Haupthäfen. Die USA wollen einen Transsahel - Highway für 250. Mio.$ bauen. Für eine bessere Lebensmittelverteilung wäre ein ausgedehnteres, aber billigeres Netz von befestigten Dorfstraßen erforderlich.

Niger, ein land fast 15mal so groß wie Österreich, hat nur 4 Mio. Einwohner und nur 140 km Asphaltstraße.

 

12)

Bewässerungsprojekte werden fast ausschließlich zur Sicherung des Exportanbaus in angriff genommen. Während der Trockenheit machte ein Bewässerungsprojekt der Regierung im Mopti - Distrikt eine Rekordreisernte möglich – fast der gesamte Reis wurde exponiert!

„Wenn die Bauern durch multinationale Food – Konzerne von ihrem land verdrängt werden, werden wir zweifellos immer mehr von dem übervölkerten Sahel hören“ (FAO).

 

13)

Um an Devisen zu komme, wird von den nationalen Regierungen der Export gesteigert. Doch wozu dienen diese Devisen?

Ein nicht so kleiner Teil dient dazu, dass sich die einheimische Oberschicht und Bürokraten einen wesentlichen Lebensstil leisten können. So wurde im Schnitt ein Viertel der Devisen für Kühlschränke, Klimaanlagen, Autos und TV – Geräte ausgegeben - die hauptsächlich von den Bewohnern der Städte angeschafft wurden.