Wettbewerbsfähigkeit: Österreich auf Platz 18

Die USA sind laut dem Weltwirtschaftsforum führend in Sachen Wettbewerbsfähigkeit.

 

BRÜSSEL (apa). Österreich liegt bei der Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft im internationalen Vergleich im laufenden Jahr unverändert auf Platz 18 und rangiert damit vor Israel und hinter Hongkong. Die USA eroberten ihre weltweit führende Stellung zurück und verdrängten Finnland auf Platz zwei, wie aus dem am Dienstag in Genf veröffentlichten Jahresbericht des Weltwirtschaftsforums hervorgeht. Deutschland stieg vom 17. auf den 14. Platz - die Reformen der rot-grünen Regierung haben demnach also die Wettbewerbsfähigkeit des Landes erhöht.

Beim Technologie-Ranking ist Österreich im internationalen Vergleich gegenüber dem Vorjahr von Platz 16 auf Platz 23 abgerutscht. Schlecht schnitt Österreich auch beim Ranking über das makroökonomische Wirtschaftsumfeld mit Platz 23 ab. Gegenüber dem Vorjahr stellte dies jedoch eine geringfügige Verbesserung um einen Platz dar. Beim Ranking der öffentlichen Institutionen rückte Österreich dagegen gleich um vier Plätze auf Platz 11 auf.

Trotz des scharfen Einbruchs der Aktienmärkte unmittelbar nach dem Terroranschlag vom 11. September habe sich die Weltwirtschaft in den vergangenen zwölf Monaten als relativ robust erwiesen, schreibt das World Economic Forum mit Sitz in Davos. Zwar sei das Wachstum gefallen, die Entwicklung hätte aber auch noch erheblich schlechter ausfallen können.

Auf diesen Lorbeeren sollte sich die Wirtschaft aber nicht ausruhen, mahnt der Bericht. Die globalen Wirtschaftsperspektiven blieben selbst ohne neue Terroranschläge oder große Konflikte trübe, die Unsicherheit bleibe "enorm" hoch. Das Vertrauen der Investoren werde vor allem durch die Aussicht auf einen Militärschlag der USA gegen den Irak, anhaltende Spannungen in Nahost, die Währungskrise in Argentinien sowie Unternehmensskandale wie der Enron, das Platzen der High Tech-Blase und die unsicheren Erholungsaussichten in einigen Schwellenländern erheblich belastet. Als positiv hebt der Bericht hervor, daß trotz des Börsencrashs eine Rezession in den letzten drei Quartalen vermieden werden konnte.

13.11.2002 Quelle: Die Presse